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Im Altbau vom Schlag getroffen

 

Sie versprühen zweifelsohne Charme, ihre oft hinfällige elektrische Ausstattung bereitet jedoch eher Sorgen: In vielen Altbauten stammt die Elektroinstallation aus vergangenen Jahrzehnten. Brüchige Leitungen und mangelnde Steckdosen machen eine Komplettsanierung meist unabdingbar. Heute erklären wir Ihnen, auf welche Gefahrenquellen Sie sich im Altbau einstellen sollten.

 Vom Schlag getroffen
 

Gehen Sie auf Nummer sicher

Laut Bundesamt für Statistik gab es Ende 2016 rund 3,7 Millionen Privathaushalte. Gemäss einer vorsichtigen Schätzung des Verbands Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen VSEI beziehen noch immer 10 bis 15 Prozent aller Haushalte ihren Strom über schlecht gesicherte Verteilwege und Elektroverteilungen. Genaue Zahlen gibt es leider nicht. Die alten Installationen in Wohnbauten werden zwar alle 20 Jahre periodisch kontrolliert  – jedoch auf dem gültigen Stand der Technik zum Zeitpunkt der Erstellung der Installation. Auf der Basis dieses so genannten Bestandsschutzes kann kein Eigentümer zu einer Neuinstallation gezwungen werden. Auch aus diesem Grund vernachlässigen Hauseigentümer oder Vermieter es oft, die bestehende Elektroanlage in Altbauwohnungen auf den neuesten Stand zu bringen. Tatsache ist aber, dass immer mehr elektrische Betriebsmittel verwendet werden, darunter viele, die es 1960 noch gar nicht gab. Aus diesem Grund sollte die elektrische Installation, deren Absicherungen sowie die Betriebsmittel auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden sollten, um die Sicherheit von Bewohnern, Mietern und in Gewerberäumen von Mitarbeitern gewährleisten zu können.

 

Beseitigen Sie diese Sicherheitsrisiken

  • In vielen Altbauten drohen Kurzschlüsse aufgrund von spröden und brüchigen Isolierungen elektrischer Leitungen. Eine weitere Fehlerquelle stellen Kabelleitungen mit einer brennbaren Textil-Isolierung dar. Darüber hinaus führen dünne Drahtquerschnitte bei intensiver elektrischer Belastung zu erhöhten Temperaturen. In allen Fällen besteht akute Brandgefahr.
  • Ein weiteres Risiko birgt der akute Steckdosenmangel in Altbauwohnungen. Da in den letzten Jahrzehnten die Anzahl benutzter Elektrogeräte kontinuierlich ansteigt, greifen Bewohner oft auf Steckdosenleisten zurück. Die Folge: Immer mehr Elektrogeräte sind an einem Stromkreis angeschlossen, der für eine hohe Anzahl von Stromabnehmern nicht ausgelegt ist. Sind veraltete Sicherungen installiert, kann es ebenfalls zu einer Überhitzung der elektrischen Leitungen und somit zu einem Schwelbrand kommen.
  • Fehlende Schutzleiter gefährden die Sicherheit in Altbauwohnungen. Diese gehörten zum Zeitpunkt der Installation nicht zum Standard. Bis ca. 1960 wurden Installationen nur mit Phase und Neutralleiter ohne separaten Schutzleiter erstellt. Seit 1974 sind solche Installationen in Neuanlagen nicht mehr zulässig. Das bedeutet, dass zu jeder Steckdose hin 3 Leiter gezogen werden; Aussenleiter (Phase, L), Neutralleiter (N) und Schutzleiter (PE).
  • Auch fehlende Fehlerstrom-Schutzschaltereinrichtungen (RCDs), im Volksmund FI genannt, gefährden die Sicherheit in Altbauwohnungen. Bis 1984 waren diese zwar auf dem Markt erhältlich, jedoch noch nicht vorgeschrieben. Ab 1984 kamen mittels Verschärfungen der dazumal geltenden Hausinstallationsvorschriften die Pflicht für FIs für das Badezimmer sowie für Steckdosen im Freien. Seit 2010 gehört es zu den Regeln der Technik und wird gemäss Niederspannungsinstallationsnorm 2010 verlangt, dass jede freizügig verwendbare Steckdose bis 32A durch einen FI-Schutzschalter bzw. RCD zu sichern ist.

Was kann passieren?


Ein typischer Fall: Eine Familie hatte ein altes Haus, Baujahr 1957, gekauft. Der Vater machte sich aufgrund der alten Elektroinstallation keine Sorgen – die Liegenschaft war mit dreipoligen Steckdosen ausgerüstet. Aufgrund einer Verwechslung bei der Montage durch den Vorbesitzer stand bei einer Steckdose der Nullleiter unter 230 V Netzspannung. Eines Tages nahm der Vater in seinem Büro ein Funkgerät in Betrieb. Er montierte die Antenne an den Hundezwinger. Als er das Antennenkabel mit dem Zuleitungskabel vom Funkgerät kommend zusammensteckte, wurde er stark elektrisiert. 
Leider unternahm er danach nichts. Denn nun stand auch der Hundezwinger unter Spannung. Als seine Tochter später den Hund fütterte, wurde dieser elektrisiert. Durch den elektrischen Schlag erschrak er und biss die Tochter in den Arm. Der Hund im Zwinger wurde durch den elektrischen Schlag getötet. Das Mädchen musste in ärztliche Behandlung.

Was ist die die Empfehlung des Fachmannes, damit solche Unfälle nicht geschehen?


Heute muss jeder Verkäufer einer Liegenschaft einen Sicherheitsnachweis vorlegen, der nicht älter ist als 5 Jahre. Fehlt ein solcher Nachweis (im Volksmund SINA genannt), ist der Verkäufer verantwortlich, diesen durch ein unabhängiges Kontrollorgan erstellen zu lassen. Sämtliche Eigentümer von Liegenschaften (Wohnbauten / Gewerbe / Landwirtschaftsbetriebe) werden in unterschiedlichen Zeitabständen vom energieliefernden Werk aufgeboten, einen solchen Sicherheitsnachweis vorzulegen. Diese periodischen Kontrollen beziehen sich auf den Stand der Technik der gültigen Vorschriften und Normen, welche bei der Inbetriebnahme gültig waren. Anstelle einer Mängelbehebung sollte sinnvollerwiese auch über eine Sanierung der Elektroinstallation nachgedacht werden. In den meisten Liegenschaften können in die bestehenden Elektroinstallationsrohre neue Drähte eingezogen werden. Hierzu müssen die Schalter und Steckdosen demontiert werden. Es empfiehlt sich, neben der neuen Elektroverteilung auch neue Apparate (Schalter und Steckdosen) montieren zu lassen. Wurden Sie für eine periodische Elektrokontrolle aufgeboten oder hat die Kontrolle bereits stattgefunden? Vereinbaren Sie mit uns eine Besprechung mittels Onlineformular, per E-Mail oder Telefon und wir werden Ihnen ein unverbindliches Angebot für eine Sanierung der Elektroinstallation erstellen.

Weitere Informationen

Textquellen:

Electrorevue vom VSEI Verbandzeitschrift

Heinrich Kopp GmbH

Eidgenössisches Starkstrominspektorat ESTI

Bildquellen:

Stockfoto