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Lehrer Serge wird Elektriker

 
Lehrer Serge

Als Lehrer auf die Baustelle? Kein Problem für Serge Rüfenacht. Der Oberstufenlehrer hat drei Tage lang als Elektroinstallateur gearbeitet. Mit diesem Kurzpraktikum hat er zusätzliches, praktisches Wissen für den Berufswahlunterricht und für den Schulunterricht aufgebaut. Möchten Sie erfahren, wie es ihm dabei ergangen ist?

Das schreibt Serge über sein Praktikum beim Dorfstromer:

Mein Kurzpraktikum als Elektroinstallateur bei Elektro Böhlen in Schönbühl
Vom 4. bis 6. November 2020 durfte ich mein drittes Kurzpraktikum durchführen, welches ich im Rahmen meines Bildungsurlaubs geplant habe. Nachdem ich bereits als Maurer und als Schreiner schnuppern gegangen bin, konnte ich nun bei Elektro Böhlen in Schönbühl einen Einblick in die Welt der Elektroberufe gewinnen. Diese Gelegenheit war für mich doppelt spannend. Einerseits kann ich diese praktischen Erfahrungen in meinen Berufswahlunterricht einbauen und Jugendliche umfassender beraten, die sich für Elektroberufe interessieren. Andererseits ist der «Dorfstromer» direkter Nachbar von meinem eigentlichen Arbeitsort, der Schulanlage Lee in Schönbühl, wo ich an der Oberstufe unterrichte. Ein Ziel meiner Praktika ist es, die Schule besser mit dem Gewerbe der Gemeinde zu vernetzen. Iin diesem Sinn konnte ich hier einen sehr interessanten Austausch mit Marcel Hofmann, dem Geschäftsführer von Elektro Böhlen, pflegen.
Wie bei den beiden vorherigen Praktika wurde ich sehr offen empfangen. Die im ersten Moment fragenden Blicke, was denn nun ein Reallehrer hier genau will, verschwanden rasch. Mit viel Engagement wurden mir die Elektroberufe und der Betrieb vorgestellt und man nahm sich viel Zeit, um mich gut zu betreuen und die drei Tage optimal zu nutzen, damit ich wirklich davon profitieren konnte. Ich erhielt einen detaillierten Einblick, was Jugendliche erwartet, wenn sie hier eine Schnupperlehre absolvieren möchten und wie die Bewerbungsprozedur genau abläuft. Neben diesen Gesprächen hatte ich aber auch genügend Gelegenheit, bei praktischen Arbeiten dabei zu sein und zu assistieren. Ich half in einem Bürogebäude, neue Lampen zu montieren, begleitete einen Mitarbeiter beim Aus- und Einbau eines neuen Kühlschranks und durfte einen halben Tag lang bei einem spannenden Projekt dem Netzwerkelektriker beim Verlegen neuer Kabel assistieren. Diese Arbeiten verlangten doch ab und zu vollen Körpereinsatz, um zum Beispiel die schweren Kabel zu bewegen.

In Schönbühl befindet sich auch das Bildungszentrum der Elektrobranche, wo die «Überbetrieblichen Kurse (ÜK)» für die Lernenden des Kantons Bern angeboten werden. Auch hier durfte ich einen Besuch abstatten und gewann eine Vorstellung davon, wie diese Kurse durchgeführt werden. Am letzten Tag wurde mir die Aufgabe zugetraut, in der Autogarage eine neue Beleuchtung zu installieren, welche aus mehreren Lampen und entsprechenden Stromkanälen bestand. Ziemlich mutig, dachte ich, mir diese Aufgabe zu überlassen, wo ich doch höchstens durchschnittliche handwerkliche Fähigkeiten aufzuweisen habe. Immerhin bestand noch keine akute Kurzschlussgefahr, da der Anschluss ans Stromnetz erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte. Trotzdem wird sich der eine oder andere Mitarbeiter noch an den Lehrer-Praktikanten erinnern, wenn er sein Auto aus der Garage fährt und nach oben an die Decke schaut, wo einige Stromleitungen ab und zu ein wenig von der Ideallinie abweichen…

Ich bedanke mich herzlich für das grosse Engagement und die Zeit, die mir gewidmet wurde. Für mich waren diese drei Tage sehr lehrreich und ich werde auch in Zukunft solche praktischen Berufseinsätze einem Theoriekurs vorziehen, um mich weiterzubilden. Überraschenderweise war ich bei allen drei Praktika der erste Lehrer, der dieses tolle Angebot  genutzt hat, welches der Kantonal-Bernische Baumeisterverband anbietet. Der Profit für den Berufswahlunterricht ist sehr gross, es lohnt sich! Serge Rüfenacht.

Weitere Informationen

Textquellen:

Serge Rüfenacht, Bearbeitung Martin Aue

Bildquellen:

Marcel Hofmann