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Sternenhimmel gesucht

 

Etwa 2000 Sterne könnten wir bei guten Bedingungen mit blossem Auge sehen. Bestenfalls ein paar Dutzend sind es über Zürich, Genf und Basel. Einen wirklich dunklen Himmel gibt es in der ganzen Schweiz nicht mehr, nicht einmal in den Alpen. Der Grund: Dank künstlicher Beleuchtung ist die Erde nachts in Licht gebadet.

Ein Stück Natur geht kaputt

Die nächtliche Helligkeit stört nicht nur die Sicht auf die Sterne, sie ist auch schädlich für Mensch und Tier. Zugvögel beispielsweise werden durch Scheinwerfer irritiert, Insekten durch nächtliche Lichtquellen. Nachtaktive Tiere kommen aus dem Tritt. Auch der menschliche Wach-Schlaf-Rhythmus hängt von der Helligkeit ab.

Die Ursachen für die nächtliche Helligkeit sind vielfältig. Strassenbeleuchtung, Industrieanlagen und Lichtwerbung sind dafür genauso verantwortlich wie Flutlichter in Stadien und Lichter im Garten. Auch die Schweiz leidet an Lichtverschmutzung – mehr, als man glauben möchte. In den Bergen ist der Sternenhimmel zwar wesentlich besser zu sehen als im Mittelland und der Agglomeration der Städte. Dennoch gibt es in der ganzen Schweiz keinen Ort mehr, wo in der Nacht natürliche Dunkelheit erreicht wird.

Auf dieser Karte zeigt sich die Aufhellung des Nachthimmels durch Kunstlicht in der Schweiz.

CH-artificial-sky-brightness-atlas-2015-1020×721

Lesebeispiele zur Karte:

Dunkelste blaue Flecken in den Alpen (Aufhellung des Nachthimmels zwischen 8–16 %),

purpur gefärbte Innenstädte, wie Zürich, Genf, Basel, Lausanne (Aufhellung des Nachthimmels 1020–2050 %).

Ursachen von Lichtverschmutzung

Künstliches Licht hat in den letzten 20 Jahren um 70 % zugenommen und die Einführung der LED hat die Lichtmenge in Städten beträchtlich erhöht. Grundsätzlich ist Lichtverschmutzung die Folge von ineffizienter Beleuchtung. Leuchten, welche Licht nach oben oder seitlich abstrahlen, bewirken eine permanente Aufhellung des Nachthimmels. Schlecht abgeschirmte Leuchten können blenden und ablenken.

Hier sehen Sie ein Beispiel:

Kugelleuchte_mehrflammig
Fassadenaufhellung-200×300

Diese Mehrfach-Kugelleuchte erhellt die umstehenden Häuser die ganze Nacht hindurch. (Bild: Darksky)

Aufhellung der Fassade und somit unnötige Lichtemissionen in alle Richtungen. (Bild: Darksky)

Das Beispiel zeigt: Das Licht ist so hell, dass die Bäume Schatten werfen. So werden Tiere verwirrt und an erholsamen Schlaf ist auch nicht zu denken.

Lichtverschmutzung muss allerdings nicht sein. Wer bei der Installation von Lampen im Freien einige einfache Beleuchtungsregeln befolgt, verhindert aktiv Lichtverschmutzung.

Weitere Informationen

Textquellen:

Daniela Gschweng (20Min)

Bildquellen:

Karte Aufhellung des Nachhimmels; Daten vom Weltatlas von Falchi et al., Aufbereitung durch Stefano Klett, Dark-Sky Switzerland

Links:

http://www.darksky.ch/dss/de/handeln/richtig-beleuchten/

http://www.20min.ch/immobilien/reportagen/story/Die-letzten-richtig-dunklen-Orte-der-Schweiz-29574241